Unsere Moorbek
Die Moorbek besitzt trotz ihrer geringen Breite eine wichtige positive
Orts- und Landschaftsbild-wirkung in dem sie Talräumen, in der sonst
eher flachen Geestlandschaft, schafft und eine wichtige siedlungsglie-
dernde Zäsur im Stadtbild von Norderstedt-Mitte ausmacht. Das
Besondere ist, dass die durchs Fließgewässer geprägte Landschaftss-
trukturen in unmittelbarer Stadtnähe bis heute erhalten geblieben sind.
Bei der Gründung des Norderstedter Stadtzentrum wurde die Gewäs-
ser-struktur durch die Berücksichtigung eines großflächigen
Moorbekparks und durch eine großräumige Brücke, die die Moorbek
quert, gestalterisch eingebunden. Der bei der Gründung von Norders-
tedt-Mitte entstandene Besiedlungsraum ermöglicht daher den
Anwohner -sowie deren Besuchern- in unmittelbarer Stadtnähe, einen
ökologischen Bezug zum Fließgewässer genießen zu können.
Der Moorbekpark wird gern erkundet und vielseitig erlebt, eine Vereins-
gründung sieht daher vor, vor allem die abwechslungsreiche
Naturlandschaft wertschätzend zu schützen und zu erhalten.
Das Hauptanliegen speist sich daher daraus, die Naherholung in Ba-
lance zur ökologischen Wertigkeit auszurichten. Die Moorbek ist nicht
nur Wasser, sondern bietet als Feuchtgebiet eine vielfältige ökologische
Nische. Es leben eine Vielzahl von Kleinlebewesen, Fischen und Amphi-
bien in und an der Moorbek. Pflanzen und Bäume, insbesondere ein
kleiner Auenwald mit Laubmischwaldbe-
stand und einer darunterliegenden Moorlinse, sowie den Bach umsäu-
menden Schwarzerlen, sind als Vegetation erhalten geblieben.
Hieraus ergeben sich neben der reinen Beschreibung, dass die Moor-
bek ein 4,5 km langer Bach ist und in Friedrichsgabe entspringt, sowie
in der Mühlenau mündet, vertiefende Erkundungen und Gestaltungs-
möglichkeiten. Es lässt sich sagen, dass die Vielfältigkeit des
Moorbekparks sich nicht aufgrund der Parkanlage mit Spielplätzen,
Wegstrecken und Sportanplätzen allein trägt. Heraus-gestellt werden
sollte, dass die reine Wertschätzung der Natur in Einklang mit dem
Nutzen zur Naherholung im Vordergrund steht. Die Parkbesucher
schätzen insbesondere die Spaziergänge und den Aufenthalt in der
grünen belebten Oase. Dies sollte gestärkt und vor allem erhalten
bleiben. Ein Park wird überweigend durch sein nachbarschaftliches
Interesse geprägt. Gemeinsame Aktionen und Fragestellungen, sollten
Begegnungen und gemeinschaftliche Aktionen erschaffen und den
nachhaltigen ökoloschen Ansatz
tragen.
Zum einen können in einer Vereinskultur konkrete zukünftige Fragestel-
lungen erarbeitet werden. Ein Beispiel wäre, inwieweit die Moorbek ihre
Funktion als natürliche Klimaanlage nachkommen kann. Wird an heißen
Sommertagen eine deutliche kühle und frische Umgebung in der
aufgeheizten Stadtmitte gewährleistet. Inwieweit wird dann ein intakter
Uferschutz und umliegender Wiesenschutz fürs Gewässer benötig?
Wie würde sich eine weitere Versiegelung und daran angeknüpfte
Entwässerungsmaßnahmen durch neue Bauvorhaben auf das Feucht-
gebiet auswirken? Können bereits versiegelte Flächen reduziert
werden? Wie werden Retentionsflächen (Gewinnung und Ableitung von
Oberflächenwasser) gestaltet? Von gegenwärtigem Interesse ist even-
tuell auch, wie Parkbesucher die Wasserwelt erkunden können. Lassen
sich Zugänge zum Bach etablieren, die durch spielende Kinder oder
auch von badenden Hunden genutzt werden können, ohne Gesamt-
schaden an der Gewässerökologie
zu hinterlassen? Wie können anliegende Schul- und Kindergärtenein-
richtung in eine Aktivität eines Moorbekpark-Vereins eingebunden
werden?
Neben diesen oder ähnlichen grundsätzlichen Fragen, werden sich im
Laufe der Zeit gemeinschaftlich weitaus mehr Fragen und konkretes
Handeln ergeben. Gegenwärtig bleibt hierbei vor allem der nachbar-
schaftliche Austausch die Grundlage. Der Verein sollte sich
gesellschaftlich gestalten, so dass über die reine Beschäftigung mit der
Parkanlage hinaus persönliche Begegnungen entstehen und sich
vertiefen können. Ein Moorbekvereins wird seine eigene Kultur entwi-
ckelnd, um sich in der Naherholungbereichs des Moorbekparks
individuell etablieren zu können.
Dies sollte in Rahmen einer Patenschaft zum Moorbekpark gefestigt
werden, dies erfolgt in enger Kooperation mit der Stadt Norderstedt.